Fellsattel für Araber

Ein Sattel aus Lammfell kann als Ersatz-, Zweit- oder Hauptreitsattel genutzt werden. Zahlreiche Pferdebesitzer stoßen auf Schwierigkeiten bei der Suche nach einem geeigneten Sattel mit Baum.

Bei Arabern hat sich häufig ein Sattel aus Lammfell bewährt, da er zahlreiche Vorteile bietet, darunter die ungehinderte Kommunikation zwischen Pferd und Reiter.

Zahlreiche Araber reagieren äußerst positiv auf einen Sattel aus Lammfell und schätzen die Abwechslung im Vergleich zum Sattel mit Baum. Darüber hinaus genießt auch der Reiter das behagliche Sitzgefühl im Fellsattel.

Am Anfang ist es für Araber und Reiter eine Anpassung. Der Fellsattel erfordert eine solide Körperspannung und Körperkontrolle seitens des Reiters. Es wird empfohlen, die ersten Male mit Unterstützung eines Reitlehrers zu üben.

Jede Schieflage oder Ungleichgewicht des Reiters überträgt sich direkt auf das Pferd. Daher raten wir Reitern mit gesundheitlichen Einschränkungen vom Gebrauch eines Fellsattels ab, da das Pferd durch die Schräglage irritiert sein könnte.

Ein Sattel aus Lammfell ist auch für Araber mit einem besonders hohen Widerrist oder schwacher Rückenmuskulatur weniger geeignet.

Diese Sättel empfehlen wir als Haupsattel für Araber

Fellsattel von Grandeur – Vor allem der Grandeur FLOW Finder, Gr. WB

Fellsattel von MATTES

Als Ersatz- oder Zweitsattel empfehlen wir:

  1. Christ Fellsattel
  2. Sehr gute Erfahrungen haben wir bei zahlreichen Sattelanproben mit dem Fellsattel Christ Iberica gemacht.

Steckbrief: Wielkopolski

Name:
Wielkopolski bedeutet „großpolnisches Pferd“. Benannt wurden die Warmblüter nach dem polnischen Bundesland Województwo, wo der Ursprung der relativ jungen Rasse liegt.

Herkunft:
Die beliebteste und bedeutendste Pferderasse Polens wurde und wird im Norden und Westen des Landes, in Posen und in den Masuren gezüchtet und ist in Osteuropa weit verbreitet. Die Rasse gründet auf traditionelle und edle Vorfahren, zum einen Teil auf den besonders in Masuren gezüchteten Trakehnern, zum anderen auf der beliebten Wirtschaftsrasse der „Posener“. Seit den 1960er Jahren wurden diese Linien in einer sorgfältigen Zucht unter dem Namen „Wielkopolska“ zusammengeführt. Die Zucht der Rasse hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt, das belegen allein 13 staatliche Gestüte, von denen sich fünf auf die Zucht von Sportpferden spezialisiert haben. Für dieses Ziel wurden im Verlauf auch Anglo-Araber und englische Vollblüter zugeführt. Im Wielkopolski finden sich außerdem Anlagen von Hannoveranern und Konik (robuste mittel- und osteuropäische Ponys).

Aussehen:
Der Wielkopolski ist ein nobles, edles und großrahmiges Warmblutpferd im Typ eines Sportpferdes. Auffallend sind die harmonischen Linien und der recht große Kopf mit edlem Ausdruck. Die Widerrist (Höhe zwischen 162 und 168 cm) ist gut ausgebildet, Schultern und Rücken sind lang und kräftig. Die großen und lebhaften Augen, große Nüstern und ein gerades Profil machen den Adel aus, ebenso das solide Fundament mit regelmäßigen Gliedmaßen und trockenen Gelenken und Sehnen. Das feine Langhaar der Wielkopolski ist meist braun, es kommen aber alle Farben, auch Schecken, vor. Es gibt daneben einen schwereren Rassetyp, der stärker auf dem Posener basiert.

Charakter:
Wielkopolski sind menschenbezogen und haben einen ausgeglichenen, sanften Charakter. Sie gelten als intelligent und aktiv. Bei der Zucht haben sich die Eigenschaften eines edlen Reit- und Sportpferdes mit denen eines ausgezeichneten Wirtschaftspferdes auf das beste vereint.

Sportarten:
Wielkopolski sind sehr gute Reit- und Fahrpferde und können teilweise auch in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Züchtungen, die mehr auf ein Sportpferd abzielen, konzentrieren sich auf das ausdauernde Galoppiervermögen, den langen, flachen Trab und das Springvermögen der Tiere.

Steckbrief: Achal Tekkiner

Die Achal Tekkiner gehören zu den ältesten Pferderassen der Welt. Eleganz, Schnelligkeit und Zähigkeit machten die Rasse schon vor tausenden Jahren wertvoll, faszinierend und legendär. Das Pferd Alexanders des Großen soll ein Achal Tekkiner gewesen sein, ebenso wie die Pferde der Garde des Perser-Königs Darius (522 – 486 v. Chr.). Die oft golden schimmernde Farbe brachte ihnen in China den Namen Himmelspferde ein.

Herkunft

Der Achal-Tekkiner ist eine der Wüste hervorragend angepasste Pferderasse, die in Turkmenistan bereits seit annähernd 3000 Jahre gezüchtet wird. Das Zuchtgebiet liegt hauptsächlich in den heißen Wüsten- und Steppengebieten Turkmeniens, erstreckt sich aber über mehrere Länder bis nach Kasachstan und Afghanistan. Bis nach China waren die noblen „Himmelspferde“ bekannt und begehrt.

Der Name der Rasse stammt vom turkmenischen Nomadenstamm der Tekke und der Achal Tekkiner ist das Wappentier Turkmenistans. Bis heute wird der Achal Tekkiner im weitläufigen Steppengebiet in freilaufenden Herden gehalten und von berittenen Hirten gehütet.

1917 wurde das Zuchtbuch der Rasse eröffnet und in Russland geführt, (gleichwohl Turkmenistan seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion Anspruch auf die Führung erhebt). Nachdem es besonders ab 1920 verschiedene recht erfolglose Einkreuzungsversuche, z.B. durch englische Vollblüter, gab, galten nur noch vor 1936 geborene Tiere als reinrassig. Bis heute gelten nur solche Achal Tekkiner als reinrassig, dessen Vorfahren im Stutbuch erfasst sind.

Aussehen                                                                                                      

Achal Tekkiner gelten als exotisch und nobel, obwohl der Körperbau eher ungewöhnlich für ein Rassepferd ist. Hierzu zählen beispielsweise die enge Stellung von Hinter- und Vorderbeinen oder der lange Rücken mit zugleich schwach gebauten Lenden. Der Bau der großen Tiere  – das Stockmaß liegt zwischen 150 und 165 cm – mit dem kurzen seidigen Fell trägt der schnellen Rasse auch den Beinamen „Windhund“ ein.

Der Gesamteindruck ist majestätisch, edel und trocken. Der leichte Kopf mit ausdrucksvollen umrandeten Augen und sichelförmigen, weit auseinander stehenden Ohren sitzt auf einem langen steilen Hals. Der Rücken ist gerade, schmal und lang.  Die hohen Beine stehen auf kleinen harten Hufen. Es gibt keinen Kötenbehang, eine seidige Mähne und einen spärlichen Schweif. Das Haarkleid ist insgesamt extrem dünn, fast seiden. Bei einigen Tieren fehlen Schopf und Mähne gänzlich. Es gibt Füchse, Braune, Rappen, Schimmel, Falben und Isabellen. Alle Farben haben den für die Rasse typischen meist goldenen Metallschimmer, der insbesondere den begehrten Füchsen einen ungewöhnlichen, goldenen Glanz verleiht.

Charakter                                                                                                 

Achal Tekkiner sind typische Wüstenpferde und extrem widerstandsfähig gegen Dürre, Hitze und Kälte. Sie sind ausdauernd, sehr robust und gesund und leichtfüttrig. Nervenstärke und Mut zeichnen die temperamentvollen Vierbeiner aus. Mitunter zeigt sich der sensible Charakter auch launisch und widerspenstig. Die Vertreter der Rasse zählen zu den zähesten Pferden der Welt und sind bis ins hohe Alter leistungsbereit.

Besonderheiten

In Europa sind Achal Tekkiner selten. Die importierten Tiere benötigen viel Bewegung und gute Stallluft. Aufgrund ihrer Herkunft und des dünnen Fells eignen sie sich in unseren Breiten nicht für die Robusthaltung.

Sportarten 

Achal Tekkiner sind wahre Multitalente in den unterschiedlichsten Reitsportarten. In Turkmenistan werden die Tiere hauptsächlich für Pferderennen eingesetzt. Wegen ihrer hohen Anpassung an die Wüstenbedingungen waren und sind sie auch in der Lage, große Wüstengebiete zu durchqueren. Das macht die Rasse zu hervorragenden Distanzreitern. Auch beim Westernreiten machen sie eine gute Figur. Achal Tekkiner haben enormes Talent zum Springreiten und für die Dressur. Viele Olympiasieger entstammen dieser Rasse.

Steckbrief: Paint Horse

Name:
Das Paint Horse trägt seinen Namen aufgrund des gescheckten Fells der meisten Tiere. Die seltenen einfarbigen Exemplare nennt man Solid Paint Bred Horses.

Herkunft:
Die Rasse geht auf die American Quarter Horses zurück, Hauptzuchtgebiet sind seit dem 18. Jahrhundert demnach die USA. Die Bezeichnung Paint Horse erhalten die Tiere nicht durch einen lückenlosen Stammbaum, sondern durch die in den 1960er Jahren gegründete American Paint Horse Association.

Aussehen:
Mit einer Widerristhöhe von maximal 158 cm werden die kraftvollen Tiere bewusst „klein“ gehalten, um die rassetypische Wendigkeit zu erhalten. Der Körperbau ist extrem muskulös, das Fell ist gescheckt. Klassifiziert werden dabei drei unterschiedliche Zeichnungsmuster. Ein keilförmiger Kopf mit wachen Augen, breiter Stirn und kleinen Ohren geht über in einen schlanken Hals, der auf kräftigen Schultern aufgesetzt ist. Weitere körperliche Merkmale sind ein kurzer Rücken, eine tiefe und kräftige Lende und ein insgesamt klares und drahtiges Fundament mit festen Hufen.

Charakter:
Paint Horses gelten allgemein als gutmütig und leicht in der Handhabung. Durch die traditionelle Arbeit mit Cowboys sind sie schnell und ausdauernd, außerdem besonders nervenstark. Die Rasse ist so robust, sodass eine ganzjährige Unterbringung auf einer Weide mit Offenstall ohne weiteres möglich ist.

Sportarten:
Das Paint Horse ist eine klassische Pferderasse für das Westernreiten. Außerdem beweisen die Tiere ihr Können bei der Viertelmeilendistanz und bei Geschicklichkeitsdisziplinen und sind daher eine gute Wahl für Freizeitsportler.

Besonderheiten:
Trotz der geringen Größe ist das Paint Horse so kräftig, dass es auch gewichtige Erwachsene nebst schwerem Sattel problemlos trägt.

Steckbrief: Schleswiger

Name:
Schleswiger oder Schleswiger Kaltblut.
Die Rasse stammt aus Norddeutschland und gehört zu den mittelschweren Kaltblütern.

Herkunft:
Die junge Pferderasse entstand, als sich 1888 der Zuchtverband des Landes Schleswig-Holstein entschloss, die Zucht von Kalt- und Warmblutpferden zu trennen. Aus diesen Bestrebungen ging aus verschiedenen Nutztierrassen, unter starkem Einfluss der Jütländer, das Schleswiger Kaltblut hervor. Ihre Blütezeit erreichten die in der Landwirtschaft eingesetzten Tiere Mitte des 20. Jahrhunderts mit einem Bestand von etwa 25000 Stuten und 450 Hengsten. Das ovale Brandzeichen mit den Buchstaben „VSP“ auf dem Oberschenkel des rechten Hinterbeines zeichnet bis heute Pferde dieser Rasse. Durch den Einsatz von Maschinen und die sich insgesamt ändernden Bedingungen in der Landwirtschaft sanken die Zahlen 1976 auf einen Tiefststand von 35 Stuten und 5 Hengsten. Der Zuchtverband löste sich auf.
Erst 1991 besann man sich der gefährdeten Rasse wieder und gründete den „Verein Schleswiger Pferdezüchter“. Heute sind etwa 200 Stuten und 30 Hengste eingetragen. Hauptverbreitungsgebiete sind Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Dennoch steht die Rasse auf der Liste der bedrohten Haustierarten.

Aussehen:
Ein Schleswiger ist ein kräftiges, kompaktes Zugpferd mittlerer Größe. Das Stockmaß der Hengste liegt um 158 cm, das der Stuten bei 156 cm. Am häufigsten sind Füchse, seltener Rappen, Braune oder Schimmel. Der kurze Kopf mit kleinen Augen, breiter Stirn und geradem Profil sitzt auf einem gut angesetzten Hals und muskulöse, schräge Schultern. Der Rumpf ist rund, fast tonnenförmig und sitzt auf kurzen Beinen mit steiler Fesselung und runden, festen Hufen. Der Schweif ist hochangesetzt, da Fell eher etwas länger, teilweise gewellt, mit kurzem, dichten Fesselbehang.

Charakter:
Der Schleswiger ist ein leistungsfähiges Kaltblutpferd. Es gilt als freundlich, lern- und arbeitswillig, ruhig mit einem hohen Maß an Nerven- und Leistungsstärke. Hervorzuheben ist auf jeden Fall die Ausdauer der arbeitsamen Tiere.

Besonderheiten:
Das Schleswiger Kaltblut steht auf der Liste der vom Aussterben bedrohten Haustierrassen der Gesellschaft zur Erhaltung alter Haustierrassen (GEH).

Einsatzgebiete:
Der Schleswiger ist kein typisches Sport- oder Freizeitpferd. Die Stärke des Kaltblüters zeigte sich bis in die 60er Jahre des letzten Jahrhunderts vor allem als Zug- und Arbeitspferd. So erwies es norddeutschen Bauern treue Dienste in der Land- und Holzwirtschaft. Andere Einsatzgebiete waren das Ziehen pferdebespannter Omnibusse, die Industrie, das Militär oder als Brauereipferd.
Heute setzt man das Schleswiger Kaltblut mit seinen raumgreifenden Schritt- und Trabbewegungen vereinzelt wieder in der Landwirtschaft oder als Holzrückpferde in der Forstwirtschaft ein. Daneben gibt es auch einige Schleswiger, die als Wagen- oder Freizeitpferde eingesetzt werden.

Steckbrief: Gotland Pony

Name:
Ein anderer Name für das Gotland Pony ist „Skogsruss“, was übersetzt Waldpferd bedeutet.

Herkunft:
Das Gotland Pony stammt aus Schweden, genauer von der Insel Gotland und den sie umliegenden Inseln. Die Tiere lebten über Jahrhunderte wild in den Wäldern von Gotland und kamen gezähmt als Nutztiere in der Landwirtschaft zum Einsatz.

Aussehen:
Die Widerristhöhe der zierlichen Ponys liegt zwischen 120 und 130 Zentimetern und es kommen alle Farben vor, am häufigsten Braune und Rappen. Auffallend am kleinen Kopf mit den kleinen runden Ohren sind die großen Augen und eine gerade Nasenlinie. Der recht kurze kräftige Hals geht über in flache Schultern und eine breite Brust. Der Rücken ist kurz und stabil, der Schweif setzt tief an. Die mittellangen Beine enden in einer kurzen, steilen Fesselung und harten Hufen.
Charakter:
Gotland Ponys haben einen starken Willen und gelten demnach als stur. Auf der anderen Seite sind sie freundlich und gutmütig. Die ausdauernden Tiere sind außerdem intelligent und lernfähig. Ihrer Geschichte als wild oder halbwild lebende Rasse verdankt die Rasse sowohl Widerstandskraft als auch Anpassungsfähigkeit.

Sportarten:
Gotland Ponys sind exzellente Springpferde. Auch die Gangarten sind sämtlich angenehm und elegant. Einzig der Trab kann etwas hölzern wirken. Gotland Ponys eignen sich sehr gut als Reitpferde für Kinder.

Steckbrief: Württemberger Warmblut

Name:

Das Württemberger Warmblut, oder auch Baden-Württemberger, gehört zu den erfolgreichsten Rassen im Reitsport. Die ursprüngliche Zuchtform bezeichnet man als Alt-Württemberger.

Herkunft:

Ursprung dieser Warmblüter ist das 1573 gegründete Landgestüt Marbach, das auch heute noch das Hauptzuchtgebiet ist. Die Zucht beschränkt sich damit auf diese Region und die Verbreitung der von dort stammenden Tiere ist mit ca. 100 Zuchthengsten und rund 3.900 -stuten gering.

Zuchtziel des Gestüts war zunächst ein zähes Arbeitspferd für die Gebirgsregionen Württembergs. Im Lauf der Zeit wurden verschiedenste Blutlinien eingekreuzt, darunter auchTrakehner, Normänner und Oldenburger. Die daraus hervorgehenden vielseitig einsetzbaren, ausdauernden und anspruchslosen Tiere bezeichnen wir heute als Alt-Württemberger.

Erst nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich das Württemberger Warmblut endgültig vom Transport- und Arbeitstier zum eleganten Sport- und Reitpferd, wie wir es heute kennen. Dies gelang vor allem mit der Einkreuzung von Trakehnern.

Aussehen:

Die Widerristhöhe der Warmblüter beträgt zwischen 160 und 175 cm. Meist kommen Braune und Füchse vor, es gibt aber auch Rappen und Schimmel. Die Tiere bringen zwischen 450 und 650 Kilogramm auf die Waage und wirken mit ihrem stabilen und kräftigen Fundament kompakt. Der ausdrucksvolle Kopf mit genügend langem Hals geht über in einen mittellangen, elastischen Rücken mit markantem Widerrist. Die Kruppe ist muskulös, ebenso wie die gesunden Beine mit ihren auffallend harten Hufen.

Charakter:

Das Württemberger Warmblut gilt als zuverlässig, umgänglich, ausgeglichen und nervenstark. Weiterhin zeichnen Leistungsbereitschaft und Motivation das im Pferdesport sehr erfolgreiche Tier aus.

Sportarten:

Hervorragende Charaktereigenschaften und eine insgesamt sehr gute Rittigkeit machen den Württemberger zum beliebten Allrounder. Im Leistungssport findet man ihn im Dressurreiten, Springreiten und Vielseitigkeitsreiten. Ebenso tüchtig ist er als Freizeitpferd, oder auch als Voltigier- und Fahrpferd. Auch landwirtschaftliche Arbeit scheut ein Baden-Württemberger nicht.

Steckbrief: Freiberger

Name:

Freiberger. Der Freiberger ist die einzige Pferderasse, deren Ursprung in der Schweiz liegt und stellt den letzten Vertreter eines leichten Kaltblüters in Europa dar.

FreibergerHerkunft:

Hauptzuchtgebiet und –verbreitung: Schweiz. Der Name der Rasse leitet sich ab von der Wiege derselben auf dem Hochplateau „Freiberge“ (Franches-Montagnes). Daher findet man auch häufig die Kurzbezeichnung „FM“ für die Freiberger.

Bis ins 15. Jahrhundert lässt sich die Zucht zurückverfolgen. Die heute bekannte Rasse entstand jedoch nach einer wechselvollen Geschichte im 19. Jahrhundert mit der Kreuzung kleinerer Landesstuten mit englischen und französischen Warmbluthengsten. Die daraus resultierenden Pferde wurden zunächst vor allem für militärische Zwecke benötigt, waren aber ebenso geeignet für die Land- und Forstwirtschaft.

Heute liegt der Fokus auf einem mittelschweren, zugleich leistungsstarken und umgänglichen Pferd mit schwungvollem, elastischem Gang. Dieses eignet sich insbesondere für den Freizeit- und den Fahrsport.

Im nationalen Gestüt in Avenches stehen mehr als ein Drittel aller Freiberger Zuchthengste. Hier durchlaufen die Tiere – Hengste und Stuten – auch einen Verhaltenstest, der sie für die Zucht qualifiziert und das gelassene Gemüt der Pferde nachweist.

Aussehen:

Freiberger haben bei einem Gewicht von etwa 450 bis 600 kg eine Widerristhöhe von 150 bis 160 cm. Die Gestalt ist kompakt und quadratisch; der Rücken kurz und tragfähig. Dazu passen die kurzen und kräftigen Beine. Auf dem kräftigen Hals sitzt ein mittelgroßer, edler und ausdrucksvoller Kopf mit kleinen Ohren. An die schrägen Schultern schließen sich muskulöse Oberarme. Der Widerrist ist beim Freiberger kaum ausgeprägt. Das dichte, gewellte Haar ist lang und überwiegend fuchsfarben oder braun.

Als Farben gibt es hauptsächlich Füchse und Braune bis Dunkelbraune.

Charakter:

Der Freiberger hat einen nachgewiesen guten und starken Charakter. Er gilt als freundlich, intelligent, unkompliziert und zuverlässig. Das gelassene Tier ist vielseitig und lernfähig und damit ein beliebtes Familienpferd, das insbesondere als Freizeitpferd genutzt wird. Ihn zeichnen weiterhin Leistungsbereitschaft, Robustheit und Leichtfuttrigkeit aus.  

Besonderheiten:

Freiberger haben eine robuste Gesundheit und sind sehr fruchtbar. Trotz ihres Kalibers sind die Tiere leichtfüßig mit elegant-schwungvollen Bewegungen.

Sportarten:

Ursprünglich als Armeepferd gezüchtet, wird der Freiberger auch heute noch in dieser Funktion in der Schweiz eingesetzt. Daneben aber gilt der Freiberger als ausgesprochen zuverlässiges Familienpferd, das sich bestens als Fahr- und Reitpferd eignet. Auch im Reitsport findet man den Freiberger. Hier bewältigt er die Disziplinen Springen und Dressur. Weiterhin ist die Rasse beliebt beim Wanderreiten und Westernreiten und wird darüber hinaus aufgrund seiner intensiven und qualifizierten Ausbildung erfolgreich als Therapiepferd im Behindertensport eingesetzt.