Steckbrief: Württemberger Warmblut

Name:

Das Württemberger Warmblut, oder auch Baden-Württemberger, gehört zu den erfolgreichsten Rassen im Reitsport. Die ursprüngliche Zuchtform bezeichnet man als Alt-Württemberger.

Herkunft:

Ursprung dieser Warmblüter ist das 1573 gegründete Landgestüt Marbach, das auch heute noch das Hauptzuchtgebiet ist. Die Zucht beschränkt sich damit auf diese Region und die Verbreitung der von dort stammenden Tiere ist mit ca. 100 Zuchthengsten und rund 3.900 -stuten gering.

Zuchtziel des Gestüts war zunächst ein zähes Arbeitspferd für die Gebirgsregionen Württembergs. Im Lauf der Zeit wurden verschiedenste Blutlinien eingekreuzt, darunter auchTrakehner, Normänner und Oldenburger. Die daraus hervorgehenden vielseitig einsetzbaren, ausdauernden und anspruchslosen Tiere bezeichnen wir heute als Alt-Württemberger.

Erst nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich das Württemberger Warmblut endgültig vom Transport- und Arbeitstier zum eleganten Sport- und Reitpferd, wie wir es heute kennen. Dies gelang vor allem mit der Einkreuzung von Trakehnern.

Aussehen:

Die Widerristhöhe der Warmblüter beträgt zwischen 160 und 175 cm. Meist kommen Braune und Füchse vor, es gibt aber auch Rappen und Schimmel. Die Tiere bringen zwischen 450 und 650 Kilogramm auf die Waage und wirken mit ihrem stabilen und kräftigen Fundament kompakt. Der ausdrucksvolle Kopf mit genügend langem Hals geht über in einen mittellangen, elastischen Rücken mit markantem Widerrist. Die Kruppe ist muskulös, ebenso wie die gesunden Beine mit ihren auffallend harten Hufen.

Charakter:

Das Württemberger Warmblut gilt als zuverlässig, umgänglich, ausgeglichen und nervenstark. Weiterhin zeichnen Leistungsbereitschaft und Motivation das im Pferdesport sehr erfolgreiche Tier aus.

Sportarten:

Hervorragende Charaktereigenschaften und eine insgesamt sehr gute Rittigkeit machen den Württemberger zum beliebten Allrounder. Im Leistungssport findet man ihn im Dressurreiten, Springreiten und Vielseitigkeitsreiten. Ebenso tüchtig ist er als Freizeitpferd, oder auch als Voltigier- und Fahrpferd. Auch landwirtschaftliche Arbeit scheut ein Baden-Württemberger nicht.