Fellsättel erfreuen sich zunehmender Beliebtheit bei Reitern, die den Komfort eines Sattels ohne starre Struktur suchen. Doch was macht Fellsättel so besonders, und sind sie tatsächlich gut für das Pferd? In diesem Blog-Beitrag beleuchten wir die Vorteile, Einsatzmöglichkeiten und einige wichtige Pflegetipps für Fellsättel.
Ist ein Fellsattel gut fürs Pferd? Vorteile, Einsatz und Pflege
Vorteile eines Fellsattels für das Pferd
- Schonung des Pferderückens: Fellsättel bestehen aus weichem, natürlichem Lammfell und bieten daher eine gute Druckverteilung. Die Polsterung passt sich flexibel an die Rückenform des Pferdes an und vermeidet punktuelle Belastungen, was den Rücken des Pferdes schont.
- Freiheit und Flexibilität: Anders als herkömmliche Sättel sind Fellsättel nicht fest strukturiert und bieten dem Pferd dadurch mehr Bewegungsfreiheit. Sie passen sich den Bewegungen des Pferdes gut an und sind besonders bei Pferden mit empfindlichem Rücken geeignet.
- Verbesserung der Verbindung zwischen Reiter und Pferd: Durch die enge Passform spürt der Reiter die Bewegungen des Pferdes intensiver, was das Gefühl und die Kommunikation zwischen Reiter und Pferd verbessern kann. Viele Reiter berichten, dass sie sich „näher“ am Pferd fühlen und präziser auf dessen Bewegungen reagieren können.
- Leicht und atmungsaktiv: Fellsättel sind leichter als herkömmliche Sättel und bestehen oft aus atmungsaktiven Materialien, die Wärme und Feuchtigkeit gut ableiten. Das natürliche Lammfell sorgt außerdem dafür, dass der Rücken des Pferdes angenehm trocken bleibt.
Wann eignet sich ein Fellsattel?
Fellsättel sind besonders für Freizeit- und Geländereiter eine attraktive Wahl. Sie eignen sich für kürzere Ritte und bei Reitern, die sich mehr Nähe zum Pferd wünschen. Aufgrund ihrer flexiblen Form sind sie auch für junge oder sehr sensible Pferde geeignet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Fellsättel keine optimale Wahl für schwerere Reiter oder intensives Training wie Springen oder Dressur darstellen, da ihnen eine feste Struktur und Unterstützung für längere Belastungen fehlt.
Worauf sollte man bei der Nutzung eines Fellsattels achten?
- Regelmäßige Anpassung: Da Fellsättel sich individuell an den Pferderücken anpassen, sollte der Sitz des Sattels regelmäßig überprüft werden, um sicherzustellen, dass er nicht verrutscht und das Pferd optimal unterstützt.
- Richtige Polsterung: Viele Fellsättel bieten die Möglichkeit, zusätzliche Einlagen oder Polster zu verwenden, die den Komfort und die Stabilität erhöhen. Diese sollten jedoch so gewählt werden, dass sie das natürliche Anpassen des Fellsattels nicht beeinträchtigen.
- Gewicht und Belastung: Für schwerere Reiter oder längere Ritte ist ein Fellsattel oft weniger geeignet, da ihm die Unterstützung eines klassischen Sattels fehlt. Bei regelmäßigem Einsatz sollten Reiter auf das Wohlbefinden und die Muskulatur des Pferdes achten, um Überlastungen zu vermeiden.
Pflege eines Fellsattels
Damit ein Fellsattel lange in gutem Zustand bleibt und seine Vorteile behält, ist regelmäßige Pflege unerlässlich:
- Reinigung: Der Sattel sollte nach jedem Ritt vorsichtig gebürstet werden, um Schmutz und Haare zu entfernen.
- Waschen: Einige Fellsättel sind maschinenwaschbar. Hier sollte unbedingt ein spezielles Lammfellwaschmittel verwendet werden, um die Qualität des Fells zu erhalten.
- Trocknen: Der Fellsattel sollte an der Luft trocknen, aber nicht direkt in der Sonne oder auf Heizungen, um das Material zu schonen.
Fazit: Ist ein Fellsattel gut fürs Pferd?
Ein Fellsattel kann eine hervorragende Wahl für Pferd und Reiter sein, wenn er richtig eingesetzt und gepflegt wird. Er bietet eine angenehme Druckverteilung, ein natürliches Reitgefühl und ist für das Pferd besonders bequem. Allerdings ist er nicht für jede Reitdisziplin und Belastung geeignet. Für entspannte Ausritte und sensible Pferde ist der Fellsattel ideal und kann eine wertvolle Ergänzung zur Reitausrüstung sein.