Steckbrief: Mecklenburger Warmblut

Das Mecklenburger Warmblut ist eine deutsche Pferderasse. Äußerlich ähnelt es dem Hannoveraner, ist allerdings kleiner, gedrungener und weniger bekannt.

Herkunft
Seit 1812 wir die Rasse im Mecklenburger Gestüt Redefin, im Südwesten Mecklenburg-Vorpommerns, gezüchtet. Die Pferde aus bäuerlichem Besitz wurden zunächst mit englischen Vollbluthengsten gekreuzt und in der Folge zu leicht. Um dies auszugleichen, setzte man über mehrere Jahrzehnte hinweg Kaltbluthengste ein mit dem Ergebnis, dass eine Weiterzucht beinahe unmöglich wurde. Ab Ende des 19. Jahrhunderts gelang durch eine dosierte Einkreuzung von Warmblütern und Trakehnern die Durchsetzung einer „ordentlichen“  und erfolgreichen Zuchtordnung, die bis heute fortgesetzt werden konnte. Im historischen und 1993 sanierten Landgestüt in Redefin gab es im Jahr 2007  70 Zuchthengste. Die Anlage mit seinen jährlichen Hengstparaden ist heute ein Kulturstandort und touristischer Anziehungspunkt in Mecklenburg-Vorpommern.

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Das teuerste Pferd der Welt

Zehn Millionen Euro: soviel Geld hatte der niedersächsische Unternehmer Paul Schockemöhle im Jahr 2010 für das Dressurpferd Totilas in die Niederlande überwiesen. Die Summe war bis dahin die höchste, die für ein Reitpferd in einer olympischen Disziplin bezahlt worden war.

Diesen Rekord stellte 2013 das Springpferd Palloubet d´Halong ein, der für geschätzte elf Millionen Euro den Besitzer wechselte. Das derzeit talentierteste Springpferd der Welt holte mit der schweizerischen Reiterin Janika Sprunger 2012 Platz zwei beim Großen Preis von Aachen. Seit letztem Jahr sitzt die Australierin Edwina Alexander-Tops im Sattel.

Während das nunmehr nur zweitteuerste Pferd der Welt einen beträchtlichen Teil der Kaufsumme durch den Verkauf seines Samens für Zuchtzwecke einspielte, konnten Totilas und sein Dressurreiter Matthias Alexander Rath sportlich nicht punkten. Aufgrund einer Verletzung nahm das Team seit den Deutschen Meisterschaften 2012 nicht an Wettkämpfen teil.

Ob der zehnjährige Palloubet d´Halong dem Druck gewachsen und sein Geld wert ist, wird sich noch zeigen. Eine teilweise Refinanzierung durch den Verkauf von Zuchtsamen ist jedenfalls ausgeschlossen: Das Springpferd ist ein Wallach und damit kastriert.