Steckbrief: Holländisches Warmblut

Das Holländische (oder auch Niederländische) Warmblut gehört zu den jüngsten Pferderassen Europas. Das Stammbuch gibt es erst seit 1958.

Herkunft:

Für das Ziel, ein edles, umgängliches und widerstandsfähiges Pferd zu züchten, wurden zwei recht verschiedenartige Typen, Groninger und Gelderländer, zwei alte holländische Rassen, gekreuzt. Der Groninger brachte dabei eine gewisse Schwere, Arbeitsbereitschaft und Robustheit mit, der Gelderländer die Leichtigkeit. Gezielt kreuzte man in den folgenden Jahren zunächst Vollblüter, dann französische und deutsche Warmbluthengste ein. Insgesamt werden bei der strengen Zucht nur ausgewählte Tiere, die sich in verschiedenen Prüfungen und als Reitpferde bewährt haben, eingesetzt.

Aussehen:

Erfolgreich umgesetzte Zuchtziele sind nach wie vor auch Schönheit und Eleganz. Die meisten Tiere haben einen ausgeprägten Widerrist mit einer Größe um 163 cm. Insgesamt ist der Körper eher kräftig mit starken Gliedmaßen sowie einer muskulösen Hinterhand, jedoch alles in allem etwas leichter im Typ als deutsche Warmblüter. Farblich ist alles erlaubt, oft sieht man Braune und Füchse.

Charakter:

In sportlicher Hinsicht gelten die Holländischen Warmblüter als lebhaft und selbstbewusst mit großem Arbeitseifer. Das Temperament ist oft von einer angenehmen, ruhigen Gutmütigkeit geprägt.

Sportarten:

Sportpferd für alle Disziplinen. Auch in der Freizeit als erstklassiges Reitpferd vielseitig verwendbar. Viele international erfolgreiche Springer und Dressurpferde sind Niederländer. Ein gerader und aufrechter Gang mit raumgreifenden Schritten ist typisch.