Steckbrief Curly Horse

Name:

Der vollständige Name dieser nordamerikanischen Pferderasse ist American Bashkir Curly Horse, in Deutschland aber kurz als Curly Horse bekannt. Prägnant ist das lockige, oft lange und weiche Deck- und Langhaar, für das das sogenannte Curly Gen verantwortlich ist.

Herkunft:

Das Curly Horse stammt vermutlich aus den USA, wo Anfang des 19. Jahrhunderts Pferde mit gelocktem Haar auftauchten. Die genaue Herkunft dieser besonderen Rasse ist jedoch unklar. In Nevada wurde eine Herde gelockter Wildpferde mit Ranchpferden, darunter auch Araber- und Morganhengste, gekreuzt. Das lockige Fell vererbte sich dabei weiter. Dieses ist das Hauptmerkmal der nicht reinrassig gezüchteten Tiere.
Ein Zuchtregister gibt es erst seit 1971.
Heute sind die Curly Horses neben Nordamerika auch in Deutschland und in Österreich verbreitet.

Aussehen:

Amerikanische Züchter legen ausschließlich Wert auf das Merkmal lockiges Fell. Dadurch gibt es ein breites Spektrum an Tieren, die keinem bestimmten Typ zugeordnet werden können. Pony, elegantes Reitpferd, Quarterhorse oder Kaltblut können unter die Bezeichnung Curly Horse fallen. Dementsprechend variiert das Stockmaß zwischen 130 und 170 cm und es können sämtliche Farben vorkommen.
Vielen Pferden gemeinsam sind jedoch schräge, geschlitzt wirkende Augen mit nach oben gebogenen Wimpern und besonders harte, runde Hufe.
Das Fell ist im Winter gelockt und wird zum Sommer teilweise oder komplett abgeworfen, um das Verfilzen zu verhindern. Das Sommerfell ist weniger wellig als das Winterfell. Mähne, Schweif, Köten und das Fell in den Ohren sind ebenfalls lockig.

Charakter:

Das American Bashkir Curly Horse gehört zu den robusten Pferdearten, die auch unter harten Bedingungen gut zurechtkommen. Sie gelten als unerschrocken, ausdauernd, nervenstark, vielseitig, zuverlässig und freundlich. Im Umgang mit Menschen sind sie ausgeglichen, lernwillig und kinderfreundlich.

Besonderheiten:

Das Fell der American Bashkir Curly Horses hat eine andere Beschaffenheit als das anderer Rassen und löst keine Pferdehaarallergie aus. Deshalb ist es das ideale Tier für Allergiker. Die Tiere riechen auch nicht „nach Pferd“. Der Geruch erinnert eher an Lammfell oder Wolle.

Sportarten:

Curly Horses sind Allrounder, schon allein, weil es eine ganze Bandbreite an verschiedenen Typen gibt. Verallgemeinernd kann man sie als Sport- und Westernpferde bezeichnen.

Der Fellwechsel beim Pferd – Hinweise und Tipps

Ende August, wenn die Tage kürzer werden, ist es wieder soweit: Das Pferdefell wächst, um für die kalte Jahreszeit gewappnet zu sein. Dafür entfällt zunächst das Sommerkleid und macht der neuen Schutzhülle Platz. Im Frühjahr macht das Winterfell dann wieder Platz für das dünnere Sommerfell.
Der Start für den Wechsel wird nicht von der Außentemperatur, sondern von der Tageslänge vorgegeben. Dabei sind viele Sorgen, es könnte den Tieren zu kalt sein, unbegründet. Pferde haben eine sehr gut funktionierende Thermoregulation. Je kälter die Außentemperatur, desto stärker die Durchblutung der Muskulatur. Bei andauernder Kälte stellen Pferde die einzelnen Haare auf – ähnlich wie die Gänsehaut beim Menschen – sodass sie durch die isolierende Luftschicht gewärmt bleiben.
Trotz dieser Regulation ist der zweimal im Jahr stattfindende Fellwechsel eine enorme Herausforderung. Es kommt durchaus vor, dass die Tiere matter als sonst sind. Schonen Sie Ihr Tier also, wenn sie solche Anzeichen bemerken.

Daneben können Sie Ihr Pferd beim Fellwechsel mit ausgewogener Ernährung und guter Pflege unterstützen. Das durch die Umstellung geschwächte Immunsystem stärken Sie durch eine Extraportion an Vitaminen – z.B. mit Karotten, Äpfeln oder auch Bananen. Dies empfiehlt sich besonders für Pferde, die ohnehin kein kräftiges Immunsystem haben, wie ältere, kranke oder aber stark beanspruchte Tiere. Beim Trockenfutter wie Hafer, Heu und Silage achten Sie bitte penibel auf Hygiene und gute Quallität.

Auch mit der richtigen Pflege können Sie Ihrem Pferd Gutes tun. Regelmäßiges und gründliches Striegeln und Putzen können leicht mit einer ausgiebigen Massage verbunden werden. Die verbesserte Durchblutung führt zu einer besseren Nährstoffverteilung und –versorgung der Haut.

Das Pferd hilft sich aber auch gern selbst, sofern es die Möglichkeit dazu bekommt. In der Box oder auf der Weide nutzen die Tiere jede Gelegenheit, den juckenden „alten Pelz“ loszuwerden. Kratzecken oder an die Wände geschraubte Wurzelbürsten finden in dieser Zeit rege Verwendung.

Freuen Sie sich mit Ihrem Vierbeiner auf ein glänzendes, dichtes und wärmendes neues Kleid.