Steckbrief: Welsh Cob

Der Welsh Cob gehört zur Art der Welsh-Ponys, deren Vertreter je nach Größe in vier Sektionen unterteilt werden, wobei der Welsh Cob zur Sektion D zählt und als beliebtes Reit- und Freizeitpferd weltweit verbreitet ist.

Herkunft

Der Ursprung der Welsh Ponys liegt in Wales (Großbritannien).
Der Welsh Cob wird dort seit mehr als 800 Jahren gezüchtet. Die Anfänge reichen zurück in die Blütezeit der keltischen Kultur, die von langen Reisen quer durch Europa geprägt war. Überliefert ist, dass diese Strecken mithilfe kleiner, harter, ausdauernder und leichtfuttriger Ponys zurückgelegt wurden. In Wales selbst wurden diese Eigenschaften durch Zucht über Jahrhunderte gefördert und entwickelt. Dabei gab es einschneidende Vorgänge wie z.B. ein Dekret Henrys VII., sämtliche „untauglichen“ Ponys unter 148 cm Stockmaß zu töten. Den vielen frei in den walisischen Bergen lebenden Welsh Ponys konnte die königliche Anweisung jedoch nichts anhaben. 1901 wurde die Welsh Pony and Cob Society gegründet. Im ersten von ihr veröffentlichten Stutbuch waren 200 Tiere eingetragen. Hundert Jahre später waren es ca. 8.000 Tiere. Diese im Vergleich zur Beliebtheit der Rasse kleine Zahl erklärt die stolzen Preise, die für Welsh Ponys gezahlt werden. Heute wird die Züchtung weltweit betrieben.

Aussehen

Cobs sind mit einem Stockmaß ab 145 cm, meist jedoch um 150 cm, die größten und kalibrigsten Vertreter der Welsh Ponys. Typisch für sie sind ein starkes Fundament und eine kräftige Bemuskelung. Die Linien sind insgesamt „rund“, ein weiteres Kennzeichen ist der Fesselbehang. Gleichzeitig zur stabilen Statur sind Adel und Ponycharakter bei der Zucht erwünscht. Unter den Cobs sind häufig Schimmel, Füchse, Braune und Rappen zu finden, seltener Falben.

Charakter

Welsh Cobs (und Ponys) sind laut Zuchtziel intelligent, leistungsbereit und mutig, mit einem angenehmen Temperament. Sie sind äußerst robust und langlebig, ein Alter von über 20 Jahren bei bester Gesundheit ist keine Seltenheit, auch bei Offenstallhaltung, die problemlos möglich ist.
Haben Welsh Cobs einmal etwas gelernt, vergessen sie das in der Regel nicht, selbst nach wochen- oder monatelanger Pause. Ihren Bezugspersonen gegenüber sind sie offen und treu, was die vertrauensvolle Zusammenarbeit zu einer Bereicherung für Reiter und Pferd macht. Marotten und Eigenheiten machen diese Beziehung spannend und besonders.

Sportarten

Welsh Cobs haben typischerweise energische, raumgreifende Bewegungen und eignen sich für alle Sparten des Turniersports ebenso wie für das Freizeitreiten und das Fahren. Dressur, Gelände-, Distanz- und Westernreiten sind mit einem Welsh gut zu machen. Äußerst beliebt ist die vielseitige Rasse aber vor allem bei Familien und in der Freizeit.