Steckbrief: Islandpferd

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Islandpferd, Isländer. Die aus Island stammenden Ponys zeichnen sich durch hohe Reinrassigkeit aus.

Herkunft:

Einwanderer aus Norwegen brachten um das Jahr 900 die ersten Pferde nach Island. Durch englische und schottische Zuwanderer kamen weitere Pferde auf die Insel. Diese verschiedenen Rassen vermischten sich mit der Zeit, und so entstand der Isländer. 1909 verhängte Island ein Einfuhrverbot für Pferde aus Angst vor Seuchen, das bis heute  währt. Somit wurden keine fremden Rassen eingekreuzt. Diese Reinheit gilt als Besonderheit. Nachkommen mit fremden Blutanteilen werden nicht als Islandpferd eingetragen.

Aussehen:

Mit einem Stockmaß zwischen 130 und 145 Zentimetern  gehört der Isländer zu den Ponys. Wegen seines kräftigen Körperbaus eignet sich die Rasse aber nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene gut als Reitpferd. Mähne und Fell sind aufgrund des harten isländischen Winters sehr dicht, sämtliche Farben sind vertreten. Der Körperbau ist kräftig, kompakt und wirkt sehr ausgewogen und stimmig.

Charakter: 

Die extrem harten Lebensbedingungen im Ursprungsland bei absoluter Rassenreinheit führten zu einer natürlichen und zugleich zielgerichteten Selektion. Es entwickelte sich ein sehr zähes, genügsames, widerstandsfähiges und ausdauerndes Pferd, das darüber hinaus als freundlich gilt.

Besonderheiten:

Isländer sind Spätentwickler und erst mit etwa sieben Jahren ausgewachsen. Mit vier bis fünf Jahren können sie zwar erst angeritten werden, dafür werden die robusten Tiere aber recht alt, sodass sie häufig bis weit über ihr 25. Lebensjahr hinaus geritten werden können. Eine andere Besonderheit der Isländer sind ihre genetisch fixierten Gangarten „Tölt“ und/ oder „Pass“ – neben den Grundgangarten Schritt, Trab und Galopp.

Sportarten:

Der Isänder ist ein vielseitiges, gerade in Deutschland sehr beliebtes Gelände-Reitpferd, das sich für die ganze Familie eignet. Das besondere Gangvermögen der Rasse wird auf speziellen Reitturnieren gezeigt und prämiert. So gibt es auch seit 2012 eigens eine Weltmeisterschaft, die die vier bzw. fünf Gangarten der Tiere bekannter macht.