Sommer und Hitze – Das tut Ihrem Pferd jetzt gut

Wie wir Menschen schwitzen Pferde im Sommer. Die Verdunstungskälte hilft, die Körpertemperatur zu regeln. Bei hoher Luftfeuchtigkeit und/oder bei durch Schweiß und Schmutz verklebtem Fell klappt das nicht. Sie können aber einiges tun, um die Hitze für die Tiere erträglicher zu machen.

Wasser, Schatten und Hygiene

Grundsätzlich sollten Sie Arbeiten oder Trainingseinheiten mit Ihrem Pferd in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegen.
Sorgen Sie stets für ausreichend sauberes und kühles Trinkwasser – ein erwachsenes Pferd trinkt an einem heißen Tag bis zu 100 Liter Wasser!
Tauschen Sie das Wasser täglich aus und reinigen Sie Gefäße. Es bilden sich ansonsten schnell Bakterien oder Fliegen legen ihre Eier im Wasser ab. Wenn möglich, benutzen Sie also keine offenen Tröge.
Stellen Sie einen Salzleckstein zur Verfügung.

Auf Weide oder Koppel sorgen Sie unbedingt für eine größere schattige Fläche, etwa unter Bäumen oder unter einem aufgespannten Segel.

Ställe und Boxen bitte immer gut lüften und sauber halten. Der im Pferdeurin enthaltene Ammoniak verdampft bei Wärme schnell und reizt die Atemwege. Verhindern Sie jedoch Zugluft, um Erkältungen und Muskelverspannungen zu vermeiden.
Wässern Sie die Stallgasse. Die Verdunstungskälte vermindert die Temperatur im Stall.

Duschen/Baden von Pferden bei Hitze

Eine kleine Dusche oder Abreibung erfrischt Pferde ebenso wie Menschen und ist regelmäßig notwendig, damit getrockneter Schweiß und Schmutz das Fell nicht verkleben. Sonst staut sich die Hitze darunter und löst unangenehmen Juckreiz aus. Außerdem zieht der Schweißgeruch lästige Bremsen und andere Blutsauger an.

Testen Sie vorsichtig, wie das Pferd auf das Wasser reagiert, nicht alle mögen einen Wasserstrahl. Empfindliche Tiere können Sie auch behutsam mit einem nassen Schwamm abreiben.
Wenn Sie einen Schlauch benutzen, achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu kalt ist, sonst wird der Kreislauf zu stark belastet und das Tier schwitzt anschließend noch mehr. Beginnen Sie vorsichtig bei den Hufen und „arbeiten“ sie sich langsam nach oben.
Beim anschließenden Trocknen achten Sie darauf, dass das Pferd keiner Zugluft ausgesetzt ist.

Lammfellsattel im Sommer

Besonders die Gurtlage ist gerade im Sommer stark verschmutzt und verklebt. Ein Lammfellsattel ist bei Hitze eine gute Alternative zu Modellen aus Leder oder Neopren, da kein Hitzestau entstehen kann. Außerdem wirkt das Fell antibakteriell, es ist leicht, kann ein vielfaches seines Eigengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen und die Feuchtigkeit schnell an die Außenluft abgeben. Gute Gründe, warum gerade in generell wärmeren Gegenden, wie beispielsweise im Arabischen Raum, seit Jahrhunderten Lammfelle als Sattelunterlage benutzt werden. Ein weiterer Pluspunkt ist die unkomplizierte Reinigung von Lammfellen.