Steckbrief: Trakehner

Steckbrief:  Der Trakehner

Name:

Der Trakehner gehört zu den Warmblütern und als älteste zugleich zu den bedeutendsten deutschen Reitpferderassen.

Herkunft:

Die Ursprünge der Rasse gehen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1732, also vor 280 Jahren, gründete der preußische König Friedrich Wilhelm das „Königliche Trakehner Stutamt“ in Trakehnen in Ostpreußen. Seitdem lässt sich die Zucht lückenlos auf dieses Gestüt zurückführen.                                                                      Zunächst brachte das Gestüt elegante und ausdauernde Kutschpferde hervor. Ende des 18. Jahrhunderts lag der Fokus auf der Zucht von Militärpferden.  Leistungstests und eine exakte Dokumentation des Stammbaums bildeten die Basis des Erfolgs der Rasse. Im 19. Jahrhundert wurden zur weiteren Veredelung der Trakehner Araber und englische Vollblüter eingesetzt. Dadurch wies die Rasse schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen etwa 50prozentigen Vollblutanteil auf. Für die reinrassige Zucht dürfen bis heute neben den genannten Vollblütern ausschließlich noch der Shagya-  und der Anglo-Araber eingekreuzt werden.

Nach dem Zusammenbruch der ostpreußischen Zucht am Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Rasse mit einem kleinen Bestandteil der Zucht in allen deutschen Bundesländern geduldig und auf hohem Niveau wieder aufgebaut. Darüber hinaus wurde der Trakehner gern zur Veredelung anderer deutscher Warmblutzuchten herangezogen.

Heute sind neben Deutschland auch Russland und Polen Zuchtgebiete. Die Rasse ist weltweit verbreitet.

Aussehen:

Mit einem Stockmaß von 160 bis 170 Zentimetern und seinem eleganten Aussehen verkörpert der Trakehner die edelste deutsche Reitpferderasse. Es kommen alle Farben vor.

Neben dem geraden Profil, dem langen Hals und einem ausgeprägten Widerrist tragen ein ausdrucksvoller Kopf, große Augen und eine harmonische Rumpfaufteilung in Vor-, Mittel- und Hinterhand zum edlen Erscheinungsbild bei. Markant sind außerdem die plastische Bemuskelung, korrekte und klare Gliedmaßen und Gelenke,  sowie wohlgeformte Hufen. Die gewünschte Athletik zeigt sich in einem starken, sehr funktionstüchtigen Rücken.

Trakehner werden – seit 1787 – mit dem Symbol der siebenendigen Elchschaufel gebrandet.

Charakter: 

Der Trakehner mit seinem hohen Vollblutanteil gilt als leistungsbereiter und ausdauernder Charakter. Neben Belastbarkeit und robuster Gesundheit achten Züchter auf Tiere, die einen wachen und intelligenten Eindruck machen. Erwünscht ist ein umgängliches, unkompliziertes, verlässliches Pferd mit Einsatzfreude und Nervenstärke. Nichtsdestotrotz kann ein einzelnes Tier seinen eigenen Kopf durchsetzen und sich im Umgang als schwierig, nervös oder ängstlich zeigen. Im Allgemeinen aber wird das Zuchtziel erreicht und so gilt der Trakehner als gelassen und ausgeglichen im Temperament.

Sportarten:

Die sportlichen Stärken des Trakehners liegen zum einen in der Dressur, daneben aber ganz besonders in der Vielseitigkeit. In keiner anderen Disziplin ist der Prozentsatz dieser Tiere so hoch.

Obgleich der Trakehner sich für alle Sportarten eignet, findet man ihn  eher selten unter Springreitern, beim Westernreiten oder im Fahrsport.